Neue Nationalgalerie, Berlin
Objekttyp
Museen
Bauherr
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, vertreten durch das
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Architekten
David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Fertigstellung
2021
Expertisen
Wärmeschutz- und Energiebilanzierung
Die Neue Nationalgalerie am Berliner Kulturforum ist eine Architekturikone von Weltrang sowie der Schluss- und Höhepunkt im Lebenswerk des Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Erbaut wurde das Baudenkmal, das als Klassiker der Moderne gilt, zwischen 1965 und 1968. Nach fast 50 Jahren ununterbrochener Nutzung wurden akute Mängel und Sicherheitsrisiken der Gebäudetechnik, des Brandschutzes und insbesondere der Bausubstanz durch eine umfassende denkmalgerechte Grundinstandsetzung behoben. Gleichzeitig erhielt der Ausstellungsbetrieb einen zeitgemäßen Museumsstandard. Dazu wurden die Besuchereinrichtungen wie Garderobe, Café und Museumsshop modernisiert.Aufgrund der strengen denkmalpflegerischen Vorgaben an das äußere Erscheinungsbild und die räumlichen Proportionen standen für wärmeschutztechnische Maßnahmen nur geringe Aufbauhöhen zur Verfügung. Unter diesen Bedingungen wurden geeignete bauliche Voraussetzungen für die Einhaltung der engen Klimaanforderungen geschaffen und der energiesparende Wärmeschutz verbessert. Damit konnte die Gebrauchstauglichkeit der Räume insbesondere im Untergeschoss sichergestellt werden. Zur Minimierung der Bewegungsfugen wurden die temperaturbedingten Längenausdehnungen der Stahlbetonbauteile und des Stahltragwerks umfassend untersucht. Anspruchsvoll gestaltete sich auch die Ausarbeitung und Prüfung der Abdichtungsmaßnahmen im Gründungsbauwerk, um zuverlässige und robuste Konstruktionen zum Anschluss an die bestehende druckwasserhaltende Abdichtung zu entwickeln.Das Projekt zählte zu den Gewinnern der RIBA International Awards for Excellence 2024.
Bildrechte
1 Thomas Bruns
2 Thomas Bruns
3 Thomas Bruns