Auditiorium Grafenegg
Objekttyp
Konzerthäuser
Bauherr
Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft mbH, Büro St. Pölten
Generalplaner
Mag. Dieter Irresberger, Wien
Fertigstellung
2008
Expertisen
Raumakustik
Akustische Messungen
Das Auditorium Grafenegg ist nach den klassischen Proportionen eines Rechtecksaales errichtet, obwohl es darin kaum einen rechten Winkel gibt. Für einen musikalischen Rechteckraum gilt, dass der Saal lang, hoch und nicht zu breit sein muss.Das Auditorium Grafenegg besitzt eine mittlere Platzkapazität von etwa 1100 Personen. Der Saal kann bei Bedarf für ca. 1300 Personen bestuhlt werden oder aber auch auf Kapazitäten von 900 Besuchern reduziert werden. Durch den Einsatz von variablen schallabsorbierenden Flächen kann der Konzertsaal ohne akustische Einschränkungen genutzt werden. Die Zuschauerreihen sind insgesamt auf drei Ebenen angeordnet, dem Parkett, dem Rang und der Galerie. Der Parkettbereich ist wie bei alten Konzertsälen in weiten Bereichen eben, um andere Nutzungsvarianten zu ermöglichen. Dies stört den raumakustischen Eindruck des Besuchers weniger, auch wenn dadurch manche Sichtlinien nicht optimal sind.Zur Belüftung des Saales wurde in Teilbereichen der Parkettebene ein gelochter Doppelboden verwendet. Der Lochflächenanteil wurde aus akustischen Gründen so dimensioniert, dass keine unzulässige Schallabsorption entsteht, aber ein ausreichender Querschnitt die Einbringung der erforderlichen Luftmengen gewährleistet. Damit kann in Verbindung mit geringen Luftgeschwindigkeiten eine störende Geräuschentwicklung vermieden werden. Die akustische Wirksamkeit des Lüftungsbodens wurde vor dem Einbau im Müller-BBM Prüflabor getestet und optimiert.
Bildrechte
1 Alexander Eugen Koller
2 Alexander Eugen Koller
3 Alexander Eugen Koller
4 Alexander Eugen Koller
5 Alexander Eugen Koller