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Opera di Firenze, Florenz, Italien

Objekttyp
Konzerthäuser
Opernhäuser

Bauherr
Comune di Firenze, Italien

Architekten
ABDR Architetti Associati, Rom

Plätze
1800

Fertigstellung
2014

Expertisen
Bauakustik
Raumakustik

Etwas außerhalb des historischen Stadtzentrums von Florenz liegt der neue Musik- und Kulturpark Italiens, der Platz für über 5000 Gäste in drei parallel nutzbaren Veranstaltungsbereichen bietet: im Opernsaal, im Konzertsaal und in der sog. „Cavea“, einem Open-Air -Auditorium auf dem Dach.

Für den Opernsaal wählten die Architekt*innen eine Neuinterpretation des historischen Rangtheaters in Hufeisenform, welche das akustische Konzept maßgeblich geprägt hat. Eine Besonderheit des architektonisch sehr modernen Saales ist, dass seine visuelle Raumform nicht dem akustisch wirksamen Raum entspricht. Saalseitig wurde ein akustisch transparentes Gewebe realisiert, hinter dem sich die altbewährte Rechteckform als Raumabschluss verbirgt. Zudem sind hinter diesem Gewebe die akustisch wirksamen Elemente und Oberflächenstrukturen vor den Blicken der Zuschauer versteckt. Die Wandflächen der Proszeniumszone wurden – ebenfalls für das Publikum unsichtbar – so optimiert, dass in den gesamten Zuhörerbereich frühe Lateralreflexionen gelenkt werden können, welche für die akustische Intimität des Saales maßgeblich sind.

Die hufeisenförmigen Rundungen des Saales bleiben damit architektonisch erhalten, ohne störende Schallfokussierungen zu erzeugen. Das Schallfeld und der Klang werden optimal durch die akustisch bewährte Rechteckform geprägt und bieten beste Voraussetzungen für Opernaufführungen, sinfonische Konzerte sowie für Sprachdarbietungen bei abgesenkten, hinter dem transparenten Gewebe verborgenen Vorhängen.

Bildrechte
1 MBBM-BSO
2 MBBM-BSO
3 MBBM-BSO

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