Teatro alla Scala, Mailand, Italien
Objekttyp
Opernhäuser
Bauherr
Fondazione Teatro alla Scala, Milano
Architekten
Studio Emilio Pizzi, Milano
Fertigstellung
2025
Expertisen
Bauakustik
Raumakustik
Akustische Messungen
Akustische Prüfstände
Von 2018 bis 2024 wurde das Teatro alla Scala in Mailand einer umfassenden akustischen Restaurierung unterzogen. Ziel war es, die zuvor als „trocken“ empfundene Akustik des historischen Theatersaals lebendiger zu gestalten und die akustische Rückmeldung vom Saal zur Bühne und zum Orchestergraben deutlich zu verbessern. Kern der Maßnahme war die Entfernung schallabsorbierender Oberflächen, insbesondere in den Logen, wodurch das Nachklingen im Raum verlängert und das Klangvolumen insgesamt gesteigert werden konnte. Auch akustische Modifikationen der Sitzsessel im Parkett trugen zur Verbesserung bei. Das Ergebnis ist eine deutlich vitalere Raumakustik mit natürlicher Klangfarbe und der so wichtigen akustischen Antwort aus dem Saal für die Musiker*innen und Sänger*innen.Ergänzt wurden die Maßnahmen durch eine neue, flexibel einsetzbare Orchestermuschel, die seit zwei Jahren erfolgreich genutzt wird. Kleinere akustische Anpassungen im Orchestergraben runden die Maßnahmen ab. Alle Eingriffe erfolgten unter strengen denkmalpflegerischen Auflagen, sodass der historische Charakter des Opernhauses vollständig gewahrt blieb.Parallel zur Restaurierung wurde im angrenzenden Neubau „Palazzina“ ein großer Orchesterprobensaal errichtet. Ergänzt wird dieser durch mehrere kleinere Probestudios, die nun professionelle Probenbedingungen für Ensembles unterschiedlichster Größe bieten. Auch bestehende Probensäle im Altbau wurden akustisch überarbeitet und aufgewertet.Umfangreiche Messungen vor und nach den Umbauphasen belegen die akustischen Verbesserungen, die vom Publikum wie den Künstlern bestätigt werden.
Bildrechte
1 MBBM-BSO
2 MBBM-BSO
3 MBBM-BSO