Paul-Klee-Zentrum, Bern, Schweiz
Objekttyp
Konzerthäuser
Bauherr
Maurice E. u. Martha Müller Foundation, Bern
Architekten
Renzo Piano Building Workshop, Paris
Fertigstellung
2005
Expertisen
Raumakustik
Bauakustik
Das Zentrum Paul Klee ist eine Kulturinstitution, die durch die Maurice E. und Martha Müller Foundation entstehen konnte. Dieser Privatinitiative ist es zu verdanken, dass es heute ein eigenes Museum in Bern gibt, welches sich mit dem Schaffen des Künstlers, Musikers, Pädagogen und Dichters Paul Klee befasst. Die hügelförmige Konzeption des Museums, geschaffen von Renzo Piano, bettet sich harmonisch in die Berner Hügellandschaft ein. Neben großzügigen Ausstellungsräumen und einem Kindermuseum wurde ein unterirdisches Auditorium geschaffen, welches durch seine akustische Flexibilität besticht.Im trapezförmigen Auditorium sind 300 Zuhörerplätze amphitheaterartig angeordnet. Mit einem Raumvolumen von ca. 4300 m³ können Nachhallzeiten von bis zu 2,0 s erreicht werden. Ein ausgeklügeltes System aus speziell geformten und ausgerichteten Lateral-reflektoren sorgt in Verbindung mit den Deckensegeln für eine ausgewogene Schallverteilung und Umhüllung der Zuhörer. Hinter den Seitenwandreflektoren und der „frei schwebenden“ Zuhörerrampe können bis zu 400 m² Vorhangflächen in Form von schallabsorbierenden Stoffrollos aktiviert werden, um die Nachhallzeiten auf 1,1 s zu senken. Somit steht ein sehr breites raumakustisches Spektrum zur Nutzung dieses Saales zur Verfügung.Eine sehr hohe Schalldämmung wurde durch die Raum-in-Raum-Bauweise mit elastisch aufgelagerten Sichtbetonfertigteilelementen erreicht. Die strukturierte Oberfläche dieser Sichtbetonoberfläche dient auch zur Erhöhung der Diffusität im Raum.
Bildrechte
1 MBBM-BSO
2 MBBM-BSO
3 MBBM-BSO