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Ulrich Schwarz1
Ulrich Schwarz2
MBBM-BSO3
Ulrich Schwarz4

Franz Liszt Konzertsaal, Raiding, Österreich

Objekttyp
Konzerthäuser

Bauherr
Verein Franz Liszt Gesellschaft Burgenland

Architekten
Atelier Kempe Thill, Rotterdam

Fertigstellung
2006

Expertisen
Raumakustik

In direkter Nähe des als Museum genutzten Geburtshauses von Franz Liszt entstand ein neuer Konzertsaal, der ganz und gar auf die Liszt'schen Musikwerke zugeschnitten ist. Franz Liszt war zu seiner Zeit ein europaweit gefeierter Pianist und Komponist, der lebenslang das Publikum anzog und wie ein Popstar gefeiert wurde. In seiner Lebensperiode (1811 – 1886) entstand in Europa ein neuer Raumtypus für die Interpretation von Musik: der Konzertsaal.

Schon in der Wettbewerbsaufgabe wurde ein Rechteckraum als Musiksaal vorgegeben, da dies die Urform der Konzertsaalentwicklung ist. So entstand ein Raum für etwa 600 Personen mit einem mittelgroßen Podium von ca. 90 m². Gleichzeitig wurde berücksichtigt, dass ein großer ebener Parkettbereich entsteht, um den Saal für Tagungs- und Bankettveranstaltungen nutzen zu können. Lediglich der hintere Parkettbereich wurde mit einer leichten Reihenüberhöhung ausgestattet, um gute Sichtverhältnisse und eine gute Direktschallversorgung zu gewährleisten.

Der klassische Rechtecksaal mit einem Volumen von ca. 5000 m³ erhielt eine Innenverkleidung aus bis zu 350 kg schweren, massiven Fichtenholzplatten. Die dreidimensional konvex gekrümmte Oberflächenstruktur der Platten, die für den Betrachter kaum sichtbar ist,
ermöglicht eine diffuse Schallverteilung und verhindert gleichzeitig die Ausbildung von störenden Flatterechos.

Bildrechte
1 Ulrich Schwarz
2 Ulrich Schwarz
3 MBBM-BSO
4 Ulrich Schwarz

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