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Edward Beierle1
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Edward Beierle3
Manfred Köhler4

Konzertsaal Haus Marteau, Lichtenberg

Objekttyp
Konzerthäuser

Bauherr
Bezirk Oberfranken, Bayreuth

Architekten
Peter Haimerl Architektur, München

Raumvolumen
700 m³

Fertigstellung
2021

Expertisen
Bauakustik
Raumakustik

Die denkmalgeschützte Künstlervilla des einstigen Violinvirtuosen Henri Marteau (1874 – 1934) wurde in den 1980er Jahren vom Bezirk Oberfranken zu einer internationalen Musikbegegnungsstätte umgewidmet. Jährlich finden hier etwa 40 Meisterkurse mit renommierten Dozenten statt, in denen Nachwuchsmusiker ihr Können verfeinern. Nun wurde das Haus Marteau um einen spektakulären Konzertsaal erweitert. Wie eine Skulptur präsentiert sich der von Peter Haimerl Architekten entworfene unterirdische Raum, ausgestattet mit insgesamt 33 Granitsplittern unterschiedlicher Form und Größe.

Für diesen architektonisch spektakulären Entwurf sollten zugleich akustisch hervorragende Konzert- und Musikunterrichtsbedingungen geschaffen werden. Die Raumkubatur und speziell die Geometrie und Ausrichtung der aus 40 mm dicken Granitplatten bestehenden Splitter wurde akustisch untersucht und in enger Abstimmung mit dem Architekten klangästhetisch optimiert. Die Granitsplitter reflektieren und streuen den Schall gleichermaßen und tragen zu einer herausragenden Saalakustik bei.
Eine akustische Balance zu den Granitkörpern und Betonwänden stellen das Podium und die Zuschauertribünen in Holz sowie die gepolsterte Bestuhlung her. Das Publikum findet in je vier Sitzreihen seitlich der Bühne in direkter räumlicher und klanglicher Nähe zu den Künstlern Platz, was für ein hohes Maß an akustischer Transparenz sorgt. Diese besondere Raumgestaltung stellt die Interaktion mit dem Publikum in den Mittelpunkt und bietet den verschiedenen Meisterkursen für Violine, Klavier oder Gesang bis hin zu Blasinstrumenten und Percussion einen außergewöhnlichen Rahmen.

Bildrechte
1 Edward Beierle
2 Edward Beierle
3 Edward Beierle
4 Manfred Köhler

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