Jüdisches Museum, Frankfurt am Main
Objekttyp
Museen
Bauherr
Stadt Frankfurt am Main, Kulturamt
vertreten durch Museums Bausteine Frankfurt GmbH, Frankfurt
Architekten
Staab Architekten GmbH, Berlin
Fertigstellung
2020
Expertisen
Raumakustik
Bauakustik
Wärmeschutz- und Energiebilanzierung
Nach rund fünf Jahren Bauzeit wurde der Museumskomplex am Untermainkai, einer der beiden Standorte des Jüdischen Museums Frankfurt, 2020 wiedereröffnet. Er besteht aus dem in seiner historischen Struktur sanierten Rothschild-Palais, welches auf drei Etagen die neue Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte Frankfurts von 1800 bis zur Gegenwart präsentiert. Zudem enthält das Palais einen Seminarraum, eine Kinderwerkstatt und Verwaltungsräume. Der neue Lichtbau, ein Entwurf von Staab Architek-ten, ist geprägt vom Gegensatz zwischen Sichtbeton und Holzvertäfelung und beherbergt neben dem großzügigen Atrium u. a. Wechselausstellungen, eine öffentliche Bibliothek sowie ein koscheres Deli, einen Museums-Shop und Garderoben. Nach Vorgaben der Stadt Frankfurt war der Erweiterungsbau als Passivhaus zu planen und es mussten für diesen Museumsbau auch spezielle Fragestellungen zu Sicherheitstechnik, Einbruchs- und Explosionsschutz berücksichtigt werden. Raumakustische Maßnahmen in den Vortrags- und Bibliotheksräumen sorgen zudem für eine hohe Sprachverständlichkeit. Im denkmalgeschützten Rothschild-Palais erfolgte eine wärmetechnische Ertüchtigung aller Bauteile im Dachgeschoss, der Einbau neuer Kastenfenster mit einem dreilagigen textilen Licht- und Sonnenschutz sowie eine Innendämmung des historischen Mauerwerks mit kapillaraktiver Calciumsilikat-Dämmung. Mittels hygrothermischer Raumklimasimulationen wurden exemplarisch die konservatorisch nötigen Klimavorgaben überprüft und Auslegungshinweise für die Raumlufttechnik erarbeitet.
Bildrechte
1 Norbert Miguletz
2 Norbert Miguletz
3 Norbert Miguletz
4 Norbert Miguletz
5 Norbert Miguletz
6 Norbert Miguletz